Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine neue Nutzen-Risiko-Bewertung von Flupirtin-haltigen Medikamenten vorgenommen, nachdem Bedenken zur Hepatotoxizität sowie unzureichende Nachweise der Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen aufgetreten waren.
Dies führte zur Aktualisierung der Fachinformation für Flupirtin-haltige Arzneimittel:
- Einsatz nur zur Therapie von akuten Schmerzen bei Erwachsenen, wenn eine Behandlung mit anderen Analgetika kontraindiziert ist,
- orale Darreichungsformen und Suppositorien maximal für eine Behandlungszeit von zwei Wochen,
- Flupirtin-Lösung zur Injektion als Einzeldosis postoperativ; bei längerer Anwendungsdauer andere Darreichungsformen wählen (Einsatz nur dann, wenn eine Behandlung mit anderen Analgetika nicht möglich ist),
- Kontraindikationen sind nun auch: vorbestehende Lebererkrankungen, Alkoholmissbrauch, Comedikation mit hepatotoxischen Medikamenten,
- wöchentliche Kontrolle der Leberwerte während der Behandlung.
(aus Journal der KVMV, August 2013, S. 17)