Aufgrund einer neuen, europaweiten Risikobewertung des Laktazidoserisikos von Metformin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erfolgte eine Absenkung der als Kontraindikation geltenden Kreatinin-Clearance-Grenze von bisher weniger als 60 Millilitern pro Minute auf eine glomeruläre Filtrationsrate (GFR) von weniger als 45 ml/min.
Dementsprechend können nun auch Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 45 ml/min und 59 ml/min mit Metformin behandelt werden, sofern keine weiteren Risikofaktoren für eine Laktazidose wie Infektionen, Herzinsuffizienz, Exsikkose vorliegen. Die maximale Tagesdosis von 1000 Milligramm, in zwei Einzeldosen, ist hierbei zu beachten. Ebenso ist die engmaschige Kontrolle der Kreatinin-Clearance alle drei bis sechs Monate indiziert.
Eine Verschlechterung der Creatinin-Clearance unter 45 ml/min erfordert ein sofortiges Absetzen von Metformin. Zu beachten sind weiterhin Faktoren, die zu einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion führen können, wie z.B. Einleitung einer NSAR-, Antihypertensiva- oder Diuretikatherapie, akutes Erbrechen oder schwere Diarrhoe.
Die aktualisierten Fach- und Gebrauchsinformationen enthalten neu die ärztliche Aufklärung über das Risiko und die Symptome einer Laktazidose.
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